AcquaSana Naturbad Ebrach
Auch am 09.07.2021 hat uns das Hochwasser wieder erwischt....
Nur dieses mal nicht ganz so schlimm... Trozdem müssen die Becken gereinigt werden und das Wasser einige Tage umgewälzt und gefiltert werden....
Hier der Artikel vom FT Bamberg:
Ebrach: Riesen-See statt Naturbad
Ebrach – Der Starkregen vom Freitag hat auch die Ebracher Schwimmstätte erwischt – zum dritten Mal. Wie es hier jetzt weitergeht.
Der Mann von der Straßenmeisterei packt an der B 22 das letzte Schild „Straße überflutet“ auf den Pritschenwagen. Dann hält er kurz inne, sieht sich um und stellt kopfschüttelnd fest: „Als ob nichts gewesen wäre!“ Stimmt. Auch das Naturbad liegt still und friedlich im grünen Tal. Weißrotes Trassierband verwehrt den Zugang zu den Becken. „Damit die Kioskbesucher nicht durch die Wiese laufen“, erklärt Detlef Panzer von AcquaSana, der Betreibergesellschaft des Bades.
Seit 2005 ist die in den 20ern des letzten Jahrhunderts gebaute Schwimmstätte Naturbad und seit 2009 wird es von AcquaSana, im Kern fünf engagierte Ebracher, betrieben. Und: Seitdem ist es inzwischen zum dritten Mal überschwemmt worden: 2013, 2019 und jetzt. „Wir haben aus der letzten Überschwemmung gelernt“, stellt Panzer trocken fest: Gelernt, dass man gegen das viele Wasser, das vom Handthal und vom Weiherseetal ins Bad strömt, rein gar nichts machen kann, die Feuerwehr trotz aller Bemühungen nicht gegen die Fluten ankommt. Dafür aber bekommen die schweren Einsatzfahrzeuge dem Rasen nicht. Somit hatte man sich am Freitag entschlossen, den Dingen und damit den Fluten freien Lauf zu lassen.
Das Ergebnis kann sich erst mal sehen lassen. Denn außer den abgesperrten Becken fällt dem unkundigen Besucher nichts auf. Im Naturbad kann Wasser doch auch mal naturtrüb sein…kann es nicht, korrigiert Panzer umgehend. „Normalerweise sieht man die schwarzen Linien auf dem Beckengrund“, klärt er auf. Heute sieht man grünes Wasser, sonst nichts. Und man hört Pumpen, die unentwegt pumpen. Grüne Schlauchkonstruktionen winden sich um die Becken. Schwimmmeister Alin Precup wuselt am Rand entlang, fischt hier was mit dem Kescher raus, justiert dort einen Schlauch neu.
„Seit Freitag ist er nahezu im Dauereinsatz“, erklärt Panzer am Montag. Das Wasser aus den Becken wird abgesaugt und in die Filteranlage gepumpt. Sollte dann doch alles wieder gut, das Bad betriebsbereit sein. Keineswegs.
Montagnachmittag wurden Wasserproben gezogen und ins Labor gebracht. „Wir wissen ja nicht, was im Wasser drin ist“, sagt Panzer. Was also das Fremdwasser so mit angeschwemmt hatte. Genau deswegen kommt diese Woche noch ein Spezialgerät zum Einsatz: eine Reinigungsmaschine für die Beckenböden, wo sich Sand, Schlamm und dergleichen abgelagert haben.
Das Ergebnis der Laboruntersuchung erwartet Panzer etwa bis Donnerstag. Dann wird weiter entschieden. Im schlimmsten Fall muss das Wasser ausgetauscht werden. Heißt:Ablassen dauert zweieinhalb Tage, dann zwei bis drei Tage Reinigen, eine Woche Befüllen - „wenn wir neben der Kleingressinger Quelle dazu auch noch Wasser aus dem Hydranten nehmen“.
Etwa 4500 bis 5000 Euro wird die wasserbezogene Extra-Aktion die Betreibergesellschaft alles in allem kosten, schätzt Panzer. Lieber hätte man das Geld in weitere Dinge gesteckt, die der Steigerung der Attraktivität des Bades dienen. Seit Beginn hat die Gesellschaft circa 150.000 Euro investiert. AcquaSana übernimmt das Naturbad immer am 15. Mai von der Marktgemeinde, und übergibt es dann am 15. September. In diesem Jahr hat man corona-bedingt erst Mitte Juni öffnen können. Und jetzt das und eine weitere Zwangspause.
Am 21. Mai 2019 wurde unser schönes Bad zum wiederholten Mal ein Opfer des Hochwassers.
Am späten Dienstag Nachmittag ereilte alle Helfer die Nachricht, die Mittlere Ebrach hat ihr Bett verlassen und überflutet das Naturbad.
Zu diesem Zeitpunkt war auch schon die Ortsdurchfahrt überflutet, da hier das Wasser der Mittleren Ebrach und das des Handthater Grabens aufeinandertreffen.
Die Wasserqualität im Bad war von den Ämtern abgesegnet und sämtliche Vorbereitungen waren abgeschlossen für die Eröffnung am Samstag und nun dieses Elend.
Die Hilfsbereitschaft war riesig, alles was verfügbar war, rückte an für den Kampf gegen die Fluten.
Die gute Koordination zwischen den Feuerwehren, dem Bauhof und den vielen Helfern zeigte bald Wirkung.
Ein Damm aus Sandsäcken hielt den Fluten stand und gegen 20.00 Uhr war der Zufluss weitestgehend gebannt.
2 leistungsstarke Pumpen und dann noch eine Hochleistungspumpe vom THW saugten jetzt das Wasser aus den Becken und vom Gelände.
Wie immer in Ebrach war schnell für Verpflegung und Getränke gesorgt, jeder half wo und wie er konnte.
Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, in der Not standen wieder einmal alle zusammen.
Das Team von AcquaSana
22.05.2019
Am Mittwoch Morgen wurde fleißig aufgeräumt, gegen Mittag war das Nichtschwimmerbecken gereinigt und bereit für neues Wasser.
Die unteren Bilder zeigen ein paar Impressionen der Rettungstat.